37 Fahrzeuge bei Autohändler abgebrannt – Schaden in Millionenhöhe

In Berlin-Marzahn hat ein Feuer bei auf dem Gelände eines Autohändlers 37 Fahrzeuge vernichtet. Der Schaden ist enorm. War die Tat politisch motiviert?

Kurz nach 4 Uhr am Freitagmorgen haben Flammen den nächtlichen Himmel über Berlin-Marzahn erleuchtet. Auf dem Gelände eines Peugeot-Autohandels an der Landsberger Allee standen Fahrzeuge in Flammen. Die Feuerwehr kämpfte mehr als sechs Stunden gegen das Feuer. Nun suchen Ermittler des Landeskriminalamtes nach Hinweisen auf die Brandursache.
Wie Martin Halweg von der Polizei Berlin mitteilte, wurden die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr gegen vier Uhr von einem Anwohner alarmiert. Als sie vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen bereits meterhoch.

Löscharbeiten bis zum Vormittag

Laut eines Anwohners kam es immer wieder zu kleineren Detonationen. Vermutlich, weil Airbags und Autoreifen platzten. Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr konzentrierten sich zunächst darauf, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Fahrzeuge zu verhindern. Im zweiten Schritt brachten sie den Brand schließlich unter Kontrolle.
Die Löscharbeiten dauerten bis 10.30 Uhr. Besonders schwierig gestaltete sich die Brandbekämpfung an einem Elektrofahrzeug. Wenn die Batterien dieser Fahrzeuge Feuer fangen, müssen sie lang und intensiv mit Wasser gekühlt werden, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Dabei kam auch eine sogenannte Löschlanze zum Einsatz, mit der das Wasser direkt in den betroffenen Bereich gespritzt wird.

Brandermittler untersuchten den Tatort

Durch das Feuer sind insgesamt 37 Fahrzeuge beschädigt worden. Laut Martin Halweg sind 25 davon komplett ausgebrannt. „Die Fahrzeuge waren allesamt Neufahrzeuge. Sie waren gedacht für ein Facility-Management“, sagte Halweg. Sie standen demnach kurz vor der Auslieferung. Der Sachschaden dürfte in die Millionen gehen. „Eine politische Tatmotivation kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden“, so Halweg weiter.
Dennoch hat nicht der polizeiliche Staatsschutz, wie in solchen Fällen üblich, die Ermittlungen zur Ursache des Feuers übernommen, sondern das 2. Brandkommissariat des Landeskriminalamtes Berlin. Deren Experten haben den Tatort im Laufe des Vormittags bereits besichtigt. Eine Drohne der Polizei kam ebenfalls zum Einsatz, um ihn zu vermessen. Hinweise auf einen bestimmten Täter oder eine Tätergruppe gibt es derzeit laut Polizei nicht.
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passiert am 21.04.2023